Was ist Gestalt­therapie?

„Veränderung geschieht, wenn jemand wird, was er ist, nicht wenn er versucht, etwas zu werden, das er nicht ist.“

Arnold R. Beisser

Über Gestalt

Der Begriff Gestalttherapie wird oftmals missverstanden, denn er hat nichts mit malen, töpfern oder werken zu tun, ist also keine Kunsttherapie.

Der Gestaltansatz ist ein bewährtes therapeutisches Verfahren in der Tradition der humanistischen Psychologie. Basierend auf einem ganzheitlichen Weltbild, indem der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet wird, unter Berücksichtigung des gesamten Umfeldes.

Die bedeutendsten Wurzeln der Gestalttherapie liegen in der Psychoanalyse, der Gestaltpsychologie und der Feldtheorie, sowie im Existentialismus, der Phänomenologie und dem dialogischen Prinzip von Martin Buber.

Das Wesentliche ist, offene „Gestalten“ zu schließen, d. h, Dinge, die den Menschen beschäftigen und unerledigt sind, abzuschließen. Quasi alles, worum sich unsere Gedanken kreisen, auch alte Themen, die immer mal wieder auftauchen.

Der Mitbegründer der Gestalttherapie ist Fritz Perls. Von ihm stammt der Satz: „Trust the process!“ – Vertraue dem Prozess deiner inneren Arbeit!

In der Gestalttherapie geht es auch um die würdevolle Haltung des Therapeuten, die den Klienten unterstützt, mit seinen eigenen Fähigkeiten in Kontakt zu kommen und Problemlösungen für sich selbst zu finden. Gestalt lädt ein, im Hier und Jetzt, in der Gegenwart, das was ist anzuschauen, ohne zu bewerten. Richtet den Focus auf das bewusst werden des tatsächlich Realen, nicht darauf, was sein „sollte“ oder „müsste“. So entsteht ein vertrauensvolles Klima, in dem der Klient sich öffnen kann, ohne Angst haben zu müssen falsch zu sein.

Gestalt-Arbeit motiviert sich besser kennen zu lernen, zu erforschen und zu entdecken. Persönliches Wachstum, Eigenverantwortung, Stärke kann sich entwickeln, sodass beispielsweise in Konfliktsituationen mehr Kraft durch eigenes Potential zur Verfügung steht.

Häufige Fragen zur Gestalttherapie

Für wen ist Gestalttherapie geeignet?

Für jeden, der ernsthaft etwas in seinem Leben verändern will.
Für jeden, der bewusster und achtsamer leben möchte. Für jeden, der erst einmal einen Zugang zu seinen Gefühlen und Emotionen finden möchte, um im 2. Schritt besser damit umgehen zu können. Für jeden, der selbstbestimmter, freier und leichter durch sein Leben gehen will.

Wann macht man eine Gestalttherapie?

Eine Gestalttherapie kann bei der Bewältigung psychischer Probleme und bei beruflichen Problemen weiterhelfen. Wenn es um familienbezogene Themen geht, kann der Therapeut auch den Partner oder Familienangehörige in die Therapie mit einbeziehen. Das wird jedoch immer im Vorfeld abgesprochen.

Bei einer Gestalttherapie geht es nicht nur um problematische Situationen – sie kann vielmehr auch beim entfalten der eigenen Fähigkeiten und dem eigenen Wachstum helfen.

Für eine Gestalttherapie sollte der Klient bereit sein, aktiv mitzuarbeiten. Der Gestalttherapeut läd den Klienten nämlich dazu ein, sein Leben selbstbestimmt zu leben und Verantwortung für seine Gedanken und Handlungen zu übernehmen.

Wie lange dauert eine Gestalttherapie?

Es gibt keine festgelegten Regeln. Die Dauer ist so individuell, wie wir Menschen verschieden sind. Aus meiner Erfahrung macht es Sinn, sich anfangs einmal pro Woche (Kennenlernphase), danach alle zwei Wochen, und später alle 4 Wochen zu treffen.

Ist Gestalttherapie eine Kassenleistung?

Trotz wissenschaftlich nachgewiesener Wirksamkeit werden die Kosten für Gestalttherapie, in der ambulanten Versorgung, von den Krankenkassen nicht übernommen. So richtet sich mein Angebot an Selbstzahler.

Lass uns gemeinsam aus meinem Angebot deine individuellen Möglichkeiten finden, die deinen Körper, Geist und Seele nähren“.